Heimatforschernetz
Sachsen-Anhalt

Exkursion aus Anlass des 200. Gründungsjubiläums des Thüringisch-Sächsischen Altertumsvereins

Burg Saaleck (Foto: J. Palatini)
Kloster Memleben (Foto: J. Palatini)
Steinrinne in Bilzingsleben (Foto: J. Palatini)
Schieferhof in Gorsleben (Foto: J. Palatini)

Für die Formierung einer lebendigen Geschichtskultur in der Preußischen Provinz Sachsen war die Gründung des „Thüringisch-Sächsische[n] Verein[s] für Erforschung des vaterländischen Alterthums und Erhaltung seiner Denkmale“ (ThSAV) vor 200 Jahren ein bedeutendes Ereignis, an das der LHB und die Stiftung Schulpforta 2018 und 2019 erinnert haben. Der ThSAV war nicht nur einer der frühsten Geschichtsvereine Deutschlands. Er wirkte bahnbrechend für die provinzialsächsische Geschichtsforschung und Denkmalpflege.
Die Exkursion am 16. November 2019 war der Gründergeneration des Vereins gewidmet. Auf der Route befanden sich Orte in Sachsen-Anhalt und Thüringen, die für die frühe Geschichte des Vereines von Bedeutung sind: Im Ostturm von Burg Saaleck wurde am 03. Oktober 1819 unter Leitung des Naumburger Landrates Carl Peter Lepsius der sog. „Naumburger Verein“ gegründet. Das Kloster Memleben ist Gegenstand der ersten vom Verein herausgegebenen Monografie. In Bilzingsleben wurde am 20. Juli 1819 der sog. „Unstrutverein“ gegründet. Zugleich fand an der Steinrinne in Bilzingsleben eine der ersten Ausgrabungen des Vereines statt. Im Schieferhof in Gorsleben wurde die erste Vereinssammlung, die später nach Naumburg bzw. nach Halle (Saale) gelangte, untergebracht.
An der Exkursionsroute lagen noch weitere Orte, die für die frühe Geschichte der Vereine von Bedeutung sind, z.B. das Kloster Roßleben, die Burgruine Rabinswalde und die Sachsenburg an der Porta Thuringica. Zudem führte die Strecke durch Wiehe, den Geburtsort des Historikers Leopold von Ranke.